Letztes Jahr ist es volljährig geworden, aber ob das 19. Kinderbibelwochenende dieses Jahr stattfinden kann, ist noch unsicher. Heute habe ich mich mit dem Team getroffen, das das Kinderbibelwochenende und zum Teil den „kleinen“ Kinderkirchentag „KuK“ (Kinder und Kirche) vorbereitet. Es ging einmal darum, das Konzept und die Leute kennen zu lernen, aber auch einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Eigentlich ist bislang immer unterschieden worden zwischen KuK und Kinderbibelwochenende – de facto ist aber das KiBiWo-Team eine erweitertes KuK-Team. Hervorgegangen ist KuK ursprünglich mal aus Mini-Gottesdiensten, die es für die ganz Kleinen seit 2005 gab, und einem klassischen Kindergottesdienst-Team, das 2015 erkannt hat: Diese Form funktioniert nicht mehr. Statt dessen ging „Kinder und Kirche“ an den Start. Dreimal im Jahr gab es dieses Angebot von 10:30 Uhr bis 13 Uhr. Der Mini-Gottesdienst war in den Anfang integriert. Danach gingen die Kleinen wieder nach Hause, während die Älteren noch zum Spielen und Basteln im Gemeindehaus blieben. Allerdings überlegt das Team, wie man das Konzept umstellen kann, denn die Teilnahme ist im Lauf der Jahre immer weiter zurück gegangen.
Das Kinderbibelwochenende findet dagegen nur einmal im Jahr statt, und zwar am ersten Adventswochenende. Thematisch ging es dabei aber nicht nur um Adventsthemen. Das Team erzählt begeistert, von einem Wochenende zur Bileamsgeschichte, bei der Emil, ein echter Esel, neben dem Gemeindehaus für eine große Überraschung sorgte. An anderen Wochenenden wurde mit einem Schreiner eine Arche Noah gebaut oder es gab einen Waldspaziergang, um Pflanzen zu erkunden. Während die Kinder sich am Samstag mit Singen, Basteln, Spielen und einer biblischen Geschichte befassten, wurde am 1. Aventssonntag ein großer Familiengottesdienst gefeiert, wo die Kinder sich einbringen und ihre Ergebnisse präsentieren durften.
Auch 2020 soll ein Kinderbibelwochenende stattfinden. Die Vorbereitungen laufen. Und falls es doch nichts wird, weil Corona einen Strich durch die Rechnung macht, dann findet das 19. Kinderbibelwochenende erst nächstes Jahr statt. Für das Team ist klar: Das Kinderbibelwochenende wird es weiter geben.
Das KuK-Team überlegt allerdings, wie es weitergehen kann. Für die Familien sind die Wochenenden mit sovielen Angeboten angefüllt, dass gemeindliche Angebote es schwer haben. Hinzu kommt, dass das Team eigentlich auch Unterstützung bräuchte. Aktuell findet wegen Corona sowieso nichts statt. Für 2021 steht eine Neuausrichtung auf dem Plan. Das will gut überlegt sein: Wo soll die Reise hingehen? Wie soll das Format aussehen? Und wen kann man als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter gewinnen? Kann man vielleicht stärker mit dem FriedensKindergarten kooperieren?
Als nächstes steht erstmal ein Gespräch mit dem Presbyterium auf dem Plan. Da soll es um Wünsche und Pläne gehen. Was auf jeden Fall für alle klar ist: Die FriedensKirchengemeinde braucht Angebote für Kinder und Jugendliche, und zwar Angebote, die zur heutigen Lebenssituation passen. In den nächsten Jahren werden vermutlich einige Familien mit Kindern in die Gemeinde ziehen. Es ist eine Binsenweisheit: Wenn Kirche und Gemeinde eine Zukunft haben will, muss sie in die Arbeit mit Familien investieren. Und es ist toll, dass die Gemeinde dazu schon auf ein höchst engagiertes Team zurückgreifen kann.