Heute morgen war die letzte von drei Konfirmationen in der Friedens-Kirchengemeinde. Insgesamt 17 Konfis waren dabei. Aus bekannten Gründen war die Konfirmation vom Mai in den September und von der Friedenskirche in der Pfarrgarten verlegt worden. Die spätsommerliche Atmosphäre im Garten mit tollem Sonnenblumenschmuck sorgte aber dennoch für eine gute Stimmung: fröhlich und feierlich zugleich.
„Konfirmation im Pfarrgarten“ weiterlesenTag 100: Sehen lernen
Eines meiner Hobbies ist das Zeichnen. Ich bin darin zwar nicht besonders gut, habe aber dennoch etwas Wichtiges gelernt: Zeichnen lernen heißt sehen lernen. Beim sogenannten „Zeichnen nach der Natur“, also bei der Umsetzung eines dreidimensionalen Motivs auf Papier, springt das Auge dauernd hin und her: Man sieht sich das Objekt an, dann wieder die Zeichnung und zurück. Am Anfang steht erstmal ein grobe Skizze. Nach und nach wird sie ausgearbeitet. Man bemerkt, dass diese Linie zu kurz ist, hier zwei anderen Linien der Abstand größer, da ein Bogen weiter sein muss usw. Beim Betrachten einer Kirchengemeinde ist es eigentlich nicht anders: Man macht sich ein Bild, dass man dauernd an der Wirklichkeit abgleichen muss. Nach 100 Tagen Hinschauen und Notiznehmen habe ich ich aber dennoch nicht mehr, als erstmal nur eine grobe Skizze in der Hand.
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Meine erste bewusste Wahrnehmung des CVJM (damals noch „Christliche Verein Junger Männer“, seit 1985 „… Junger Menschen“) geschah, glaube ich, Ende der 70er Jahre durch das Lied „Y.M.C.A.“ der Village People. Ich selbst bin vor allem durch den EC (Entschieden für Christus) christlich sozialisiert. Der EC hat den CVJM damals durchaus als Konkurrenz wahrgenommen, weil er irgendwie ein bisschen der „coolere“ Verein war. Erst als Jugendlicher kam ich in direkten Kontakt zu Leuten aus dem CV, unter anderem über den Herlinghäuser Kirchberghof. Heute habe ich mich mit Søren Zeine getroffen, der als Bundessekretär für den CVJM-Westbund arbeitet und sich in den CVJM-Gruppen auch unserer Gemeinde engagiert.
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Was macht eigentlich ein Pfarrer so beruflich? Ich habe neulich schon einmal auf den Hashtag #WasPfarrerSoMachen hingewiesen, unter dem Kolleginnen und Kollegen vor allem ungewöhnliche Dinge beschreiben, die ihnen im Pfarralltag begegnen. Aber das Alltagsgeschäft? Heute kam Post von der Landeskirche, die in einem Flyer für kirchliche Berufe wirbt. Unter dem Stichwort „Mach Kirche“ soll Interesse geweckt werden für Berufe im Kontext der Kirche. Das Berufsbild der Pfarrerin oder des Pfarrers ist allerdings doch stark verkürzt: „Regelmäßige Gottesdienste gehören zu Deinen Aufgaben, aber auch Taufen, Trauungen und Beerdigungen.“ Aber was sind denn die Aufgaben? Oder was sollten sie sein?
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Keiner kann und muss alles machen – das ist eine der Kernaussagen des Predigttextes für kommenden Sonntag. In der Apostelgeschichte wird erzählt, wie die Jünger von den Anfragen aus der Gemeinde überfordert sind und daher Aufgaben aufteilen. Sie kümmern sich um Gottesdienst und Predigt, sieben Diakone sorgen für die gerechte Essensverteilung an arme Gemeindemitglieder. Die Aufgabenteilung von Kirche und Diakonie hat also eine sehr lange Tradition. Auch die Vorlage des Strukturausschusses „Zehnvor“ hebt darauf ab, dass bei begrenzten Ressourcen eine gut überlegte Aufteilung der Aufgaben sinnvoll ist. Ich habe mir heute mal einen ersten Überblick verschafft.
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„Suchen Sie auch?“, so fragte letztes Jahr ein kleiner Artikel im Gemeindebrief: „Naja, vielleicht nicht gleich den Frieden, aber einen Ort des sich Findens
und Zusammenkommens oder einen Ausgangspunkt, sich auf den Weg zu machen.“ Ursula Schreiber lud damit interessierte Frauen zu einer neuen Gruppe ein. Gute Gespräche über Gott und die Welt, über Ich und Wir, Zukunft und Vergangenheit sollte das weite Themenfeld umreißen. Rund ein Dutzend Frauen haben sich damals einladen lassen. Heute habe ich mich mit Ursula Schreiber getroffen, die mir ein wenig von der Frauengruppe erzählt hat.
Tag 92: Besuch im Kindergarten
Manchmal ist der Kopf schon weiter als der Kalender: Heute morgen war ich zu Gast im Friedens-Kindergarten. Eigentlich war der Plan, dass wir nur ein Lied miteinander singen. Aber irgendwie kam gestern in meinem Kopf der Kalender durcheinander und ich hab die Andacht, die erst für Freitag geplant war, schon für heute vorbereitet. Jetzt habe ich wahrscheinlich den Kiga-Tagesablauf durcheinander gebracht, weil ich nicht nur ein Lied begleitet, sondern gleich noch die Geschichte erzählt habe. Schieben wir es einfach mal auf den Montagmorgen, statt darauf, dass ich langsam alt werden.
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Logistik bedeutet in Zeiten des Internets vor allem die Organisation von Warenströmen und Lagererung. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Militärwesen und befasste sich mit der Frage, wie man Truppen günstig platziert. Der Sitzplan aus der Friedenskirche erinnert zwar ein bisschen an eine Schlachtordnung, aber er zeigt nur, welche Familie wo im Gottesdienst platziert wurde. Und für mein laienhaftes Verständnis hat das durchaus mit Logistik zu tun. Der heutige Vorstellungsgottesdienst war dabei ein Testlauf für die Konfirmationen, die Mitte September zunächst in der Beckumer Christus-Kirche, dann in der Friedenskirche gefeiert werden.
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Neben dem Gemeindehaus, auf dem Weg zum Kindergarten, gibt es eine kleine, unansehnliche Brache. Hier stand einmal eine Schaukel, aber irgendwann wurde der Platz so nicht mehr genutzt. Das warf die Frage auf: Was tun mit der Fläche? Sie wirkte etwas verwahrlost und als Eingangsbereich zum Kindergarten wenig einladend. In der Corona-Zeit konnte hierhin zwar ganz gut die zweite Kindergartengruppe zum Spielen ausweichen, aber eigentlich war schon längere Zeit der Plan, den Platz aufzuwerten: Ein Friedensgarten soll hier entstehen. Heute war der erste Spatenstich.
„Tag 90: Spatenstich am Friedensgarten“ weiterlesenTag 87: Gottesdienst im System
Wo steht eigentlich der Gottesdienst im System „Gemeinde“? Diese Frage beschäftigt mich, seit ich gestern ad hoc eine Skizze zum Gemeindesystem zu Papier gebracht habe. Neben vielen anderen Sachen, die ich nicht berücksichtigt habe, ist mir diese Leerstelle nach einem kollegialen Zweiergespräch aufgefallen. Beim Kollegen, der sein System eher aus der Perspektive seiner Arbeitsfelder betrachtet hatte, stand der Gottesdienst im Zentrum.
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