Heute hat ich ein Date mit KirA. Nein, nicht mit Kira, meiner (Ex-)Vikarin, sondern mit KirA. KirA ist die Abkürzung für „Kirchlicher Arbeitsplatz“. KirA ist ein wichtiges Werkzeug für das kirchliche Meldewesen, man kann auch sagen: die Gemeindegliederverwaltung. Hier wird das digitale Kirchbuch geführt, d.h. es werden Taufen, Trauungen und Beerdigungen erfasst. KirA dient zur Erfassung und Auswertung der kirchlichen Statistik. Es ist natürlich spannend zu sehen, wie die Friedens-Kirchengemeinde in Zahlen aussieht.
Aktuell wohnen 3153 evangelische Männer und Frauen in Gremmendorf und Angelmodde. Nicht alle gehören allerdings zur Friedens-Kirchengemeinde, und einige Gemeindeglieder wohnen außerhalb des Gemeindebezirks. Zur Gemeinde gehören zur Zeit 3147. Die Differenz von sechs Gemeindeglieder rührt daher, dass insgesamt 31 Evangelische aus dem Bezirk „weggepfarrt“ sind, aber nur 25 „zugepfarrt“. Die komischen Begriffe bedeuten, dass 31 Personen aus dem Bezirk erklärt haben, sie möchten lieber einer anderen Gemeinde angehören, während 25 Personen aus anderen Bezirken in der Friedens-Kirchengemeinde Mitglied sein möchten. Oft ist die „Umpfarrung“ dadurch motiviert, dass jemand z.B. aus der Auferstehungs-Kirchengemeinde stammt, nach Gremmendorf gezogen ist, aber gerne weiter zu seiner alten Gemeinde gehören möchte.
Was kann man über die 3147 Evangelischen sagen? Zunächst einmal sind 1628 Gemeindeglieder weiblich, 1519 männlich. 759 Männer sind unverheiratet, 760 verheiratet. Bei den Frauen sind 962 nicht verheiratet, 666 sind verheiratet. Von den Nichtverheiraten sind 345 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Interessant ist dabei sicher die Alterstruktur. Unsere drei ältesten Gemeindeglieder sind 97 Jahre alt, also 1923 geboren. 53 Gemeindeglieder sind über 90 Jahre alt. Die meisten Gemeindeglieder sind zwischen 50 und 60 Jahre alt. Der stärkste Jahrgang sind die 1959 Geborenen. Die folgende Grafik schlüsselt das auf.
Evangelisch ist nicht gleich evangelisch. In der Evangelischen Kirche von Westfalen gibt evangelisch-lutherische, evangelisch-reformierte und evangelisch-unierte. Insgesamt gehört die EKvW zur Evangelischen Kirche der Union. Was das ist, muss ich mal an anderer Stelle erklären. Hier nur soviel: Wenn in Westfalen nicht ausdrücklich „lutherisch“ oder „reformiert“ dabei steht, sind die „Evangelischen“ uniert. In der Friedens-Kirchengemeinde gibt es 239 Lutheraner, 37 Reformierte und 2871 Evangelisch-Unierte.
Interessant ist vielleicht auch noch die Staatsangehörigkeit der Gemeindemitglieder. Zur Gemeinde gehören immerhin 52 verschiedene Nationalitäten von Finnland bis nach Südafrika. 3050 Gemeindeglieder sind Deutsche. 270 Gemeindeglieder haben zum Teil eine doppelte Staatsangehörigkeit, 97 davon haben nur eine andere Nationalität. Ich nenne nur die fünf häufigsten Staatsangehörigkeiten.
1. russisch: 95
2. iranisch: 25
3. niederländisch: 16
4. britisch: 13
5. amerikanisch: 9
5. ukrainisch: 9
Natürlich kann man noch viel mehr sagen, aber das soll für heute reichen.