Abendmahl unter Corona-Bedingungen ist Abendmahl unter erschwerten Bedingungen. Seit Monaten wurde in der Friedenskirche kein Abendmahl mehr gefeiert – und trotzdem haben wir heute einen Konfi-Projekttag zum Abendmahl gemacht. Auch Abendmahl haben wir dabei gefeiert. Es war auch ein kleiner Testlauf für das Abendmahl bei den Konfirmationen. Denn ganz ohne Abendmahl ist die Konfirmation nicht so recht denkbar. „Festlich“, war heute die Assoziation eines Konfis zum Abendmahl im Allgemeinen. Trotz Distanz und Einschränkungen hatte auch unser kleines Abendmahl heute eine durchaus feierliche Stimmung.
Wir haben uns am Anfang mit Leonardo da Vincis berühmter Abendmahlsszene befasst. Für die Konfis war schnell offensichtlich: Im Zentrum des Bildes ist Jesus. Dadurch, dass sein Kopf vor dem Fenster erscheint, wirkt er besonders herausgehoben. Auffällig war den Konfis auch der „3D-Eindruck „des Bildes. Was die Konfis nicht kannten: die Technik der Zentralperspektive. Jede Linie läuft auf das Zentrum zu, und dieses Zentrum ist wiederum Jesus. Nachdem wir das herausgearbeitet hatten, haben sich die Konfis in Kleingruppen mit verschiedenen Aspekten des Abendmahls befasst: Teilen, Gemeinschaft und Vergebung.
Im zweiten Teil des Vormittags wurden die Konfis dann selbst künstlerisch kreativ. Jede und jeder hat ein „Mosaiksteinchen“ für ein Abendmahls-Triptychon gemalt. Die drei Teile stellen die Aspekte dar, mit denen sich die Konfis befasst hatten. Am Schluss wurde alles zu einem Bild zusammengesetzt. Es stellt im Zusammenhang selbst eine Abendmahlsszene in Umrissen dar.
Am Schluss haben wir dann tatsächlich Abendmahl gefeiert. Um die Abstände einhalten und trotzdem einen großen Kreis bilden zu können, sind wir nicht in die Kirche gegangen, sondern waren im Gemeindesaal. Mit einer Bambuspinzette wurden Oblatten gereicht, Traubensaft gab es aus Mini-Kelchen, die uns dankenswerterweise die Nachbargemeinde Hiltrup geliehen hat. Dabei war es im Raum ganz still und trotz allem ein bisschen feierlich.