Es gibt einen kleinen Aufsatz von Heinrich von Kleist, den ich sehr mag: „Über die allmähliche Verfertigung des Gedankens beim Reden„. Kleist beschreibt eine Erfahrung, die wahrscheinlich jeder kennt: Dinge, die einem unklar sind, werden allmählich klarer, wenn man darüber spricht und jemandem versucht seine Gedanken zu erklären. Der Aufsatz fiel mir heute ein, nachdem ich mich am Morgen mit Gerd Felder getroffen habe, der gerade an einer Artikelreihe für „Unsere Kirche“ schreibt. Der Journalist spricht dazu mit Menschen darüber, was ihnen in der Corona-Krise Mut macht. Heute sprach er mit mir über den Anfang in einer Pfarrstelle unter Corona-Bedingungen.
„Tag 80: Im Gespräch“ weiterlesenTag 79: Nikolaus im August
Die katholische Gemeinde im Stadtteil ist St. Nikolaus. Das heißt: Eigentlich umfasst das Gemeindegebiet Münster Süd-Ost und erstreckt sich damit auch auf weite Teile der Ev. Kirchengemeinde Wolbeck. St. Nikolaus ist 2012 aus einer Gemeindefusion der ehemals eigenständigen Gemeinden St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus entstanden. Heute bilden die vier gleichnamigen Kirchen die Standorte der Großgemeinde mit ihren über 13.000 Mitgliedern. Leitender Pfarrer ist Jörg Hagemann. Er ist gleichzeitig Stadtdechant des Stadtdekanats Münster. Mit ihm habe ich mich bereits gestern zum Gespräch getroffen, heute gab es einen Ökumenischen Klausurtag mit weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde und mit dem Kollegen Christian Plate.
„Tag 79: Nikolaus im August“ weiterlesenTag 78: Stark für Andere!
Wenn ich von meinem Schreibtisch aus dem Fenster blicke, sehe ich einen unscheinbaren Parkplatz. Es ist Rückseite einer Bankfiliale und einer Pizzeria – und der Eingang zu Beratungsräumen der Diakonie Münster. Heute habe ich mich dort mit drei Mitarbeiterinnen der Diakonie getroffen. Mich interessierte, welche Arbeit denn in den Räumen passiert, auf die ich jeden Tag schaue. Natürlich wollte ich auch etwas mehr über die Arbeit der Diakonie in Münster und in den Stadtteilen Gremmendorf und Angelmodde erfahren. Das informative Gespräch hat mir eine gute erste Übersicht gegeben und mir vor allem deutlich gemacht, wie viel es noch zu entdecken gibt.
„Tag 78: Stark für Andere!“ weiterlesenTag 77: Warum die einen glauben und die andern nicht (Predigt)
Ein kleiner Gottesdienst für Zuhause mit Psalm, Gebet, Predigtgedanken und einem Segenswunsch.
„Tag 77: Warum die einen glauben und die andern nicht (Predigt)“ weiterlesenTag 76: Geburtstag verpasst
Huups! Heimlich, still und leise hat das Geburstagskind am 27. Juli seinen 68. Geburtstag gefeiert und nichts gesagt: Am 7. Sonntag nach Trinitatis, am 27. Juli 1952 war jedenfalls die Grundsteinlegung für die Friedenskirche. Oder ist die Einweihung der Geburtstag? Dann hätten wir noch ein paar Tage Zeit. Wobei ja in der Regel sowie nur runde und eckige Geburtstage größer gefeiert werden. Wie wird das bei der Friedenskirche sein? In zwei Jahren steht der 70. Geburtstag an, in sieben Jahren dann logischerweise der 75. Geburtstag. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden Ereignisse größer gefeiert werden. Ich werfe heute nochmal einen kurzen Blick zurück.
„Tag 76: Geburtstag verpasst“ weiterlesenTag 75: Die Krone aufsetzen
„Die Krönung“ war in meiner Kindheit der Inbegriff des Kaffeegenusses – lange bevor ich das schwarze Gebräu je probiert hatte. Ich weiß gar nicht, ob es das Produkt und die Werbung dafür noch gibt. „Das ist die Krönung“ kann aber auch genau das Gegenteil bedeuten: Wenn eine Frechheit noch überboten wir sagen wir: „Das setzt dem ganzen die Krone auf“. Bei Corona kann man das nun wirklich sagen. Erstaunlicherweise habe ich über Corona noch gar nichts geschrieben, obwohl dieser Blog seinen Ursprung darin hat und fast alles, was ich täglich tue, damit zusammenhängt. Auch der heutige Tag war davon geprägt.
„Tag 75: Die Krone aufsetzen“ weiterlesenTag 74: Kinder und Kirche
Letztes Jahr ist es volljährig geworden, aber ob das 19. Kinderbibelwochenende dieses Jahr stattfinden kann, ist noch unsicher. Heute habe ich mich mit dem Team getroffen, das das Kinderbibelwochenende und zum Teil den „kleinen“ Kinderkirchentag „KuK“ (Kinder und Kirche) vorbereitet. Es ging einmal darum, das Konzept und die Leute kennen zu lernen, aber auch einen Blick in die Zukunft zu wagen.
„Tag 74: Kinder und Kirche“ weiterlesenTag 73: Zusammen auf dem Weg
Der Auftakt in der Friedens-Kirchengemeinde war ökumenisch und auf dem Weg sind mir bis heute immer wieder Menschen begegnet, die betonen, wie wichtig die ökumenische Arbeit hier im Stadtteil ist. Das ging in der Vergangenheit deutlich über das rein theologische hinaus. Für die Theologie war die Ökumenische Erklärung ein wichtiger Schritt, aber das gemeinsame sozial-diakonische Wirken zum Beispiel in der Waldsiedlung steht dem gleichberechtigt gegenüber. Heute war ich erstmals bei einem Treffen des Ökumischen Arbeitskreises dabei.
„Tag 73: Zusammen auf dem Weg“ weiterlesenTag 72: Wie am Schnürchen
Zum Kennenlernen gehört, dass sich allmählich Verknüpfungen und Verbindungslinien bilden. So ist ja letztlich auch unser Gehirn aufgebaut: Nervenzellen verbinden sich mit anderen und umso stärker die Verbindung ist, desto stabiler ist die Erinnerung daran, was womit zusammenhängt. Heute morgen habe ich mich mit Gerhard Trottier getroffen. Er war von 1989 bis 2001 Pfarrer in der Friedens-Kirchengemeinde. Und was ich schon an meinem Beckumer Vorgänger Friedrich Vogelpohl sehr geschätzt habe: Gerhard Trottier hat ein gutes Gedächtnis für die Gemeindegeschichte und kann wunderbar von Zusammenhängen erzählen.
„Tag 72: Wie am Schnürchen“ weiterlesenTag 71: Aus Geschichten leben
Der Mensch ist das Tier, das Sprache hat, lautet die klassische Definition bei Aristoles. Natürlich kommunizieren auch Tiere miteinander, aber auf andere Weise. Eine Sprache mit Wortschatz und Grammatik, so einfach sie auch sein mag, gibt es nur bei Menschen. In besonderer Weise sieht man es daran, was der Mensch mit der Sprache anstellt: Wir geben den Dingen nicht nur Namen, sondern erzählen Geschichten – und Namen enthalten kleine Geschichten. Zum Beispiel Ortsnamen wie Gremmendorf oder Angelmodde. Der Mensch ist das Tier, das aus Geschichten lebt.
„Tag 71: Aus Geschichten leben“ weiterlesen