Verwende einfache und klare Gesten. Gesten sind symbolische Bewegungen. Damit sind Gesten ein wichtiger Teil der Kommunikation im Gottesdienst. Ähnlich wie beim Reden gibt es auch bei den Gesten viel Überflüssiges und manch typisch Kirchliches. Es erleichtert das Verständnis von Gesten, wenn sie klar und einfach sind. Umgekehrt sollten Gesten vermieden werden, deren Bedeutung nicht eindeutig ist oder die keine liturgische Funktion haben.
Bei Gesten ist es gut und wichtig, sich klar zu machen, was die Geste symbolisiert: Die Segensgeste bildet zum Beispiel das Handauflegen nach. Dieses angedeutete Handauflegen sollte in der Geste auch zum Ausdruck kommen, und nicht etwa die Assoziation „Hände hoch“ auslösen. Eine andere typisch kirchliche Geste ist das Kreuzzeichen. Manche Liturgen scheinen das Kreuz mit mehreren Strichen in die Luft malen zu wollen, was für den Beobachter wie ein wildes Gefuchtel erscheint. Statt die Kreuzbalken mehrfach zu markieren, genügt eine eindeutige Bewegung mit klar erkennbarem Ansatz. Zu den unklaren und überflüssigen Gesten gehört, der Gemeinde das Aufstehen und Hinsetzen beispielsweise durch ein Kopfnicken und einen auffordernden Blick oder durch ein Winken mit der Kladde anzuzeigen: Diese Gesten sind weder eindeutig noch haben sie eine liturgische Funktion.
(Viele gute Beobachtungen und Überlegungen zu diesem Thema finden sich in Thomas Kabels Handbuch Liturgische Präsenz.)