Tag 54: Vom Drubbel zum beliebten Wohnquartier

Der Stadtteil Gremmendorf zählt, wie ich gelernt habe, schon zur Stadt Münster, während Angelmodde als Vorort gilt. Der Übergang ist freilich fließend, da die Bebauung der beiden Stadtteile ineinander übergeht und selbst viele, die dort wohnen, die genaue Grenze nicht kennen. Openstreetmaps dehnt gar Gremmendorf nach Süden aus und nennt den Bereich „Gremmendorf West“. Dabei liegt „Gremmendorf West“ auf der anderen Seite das Albersloher Wegs, während der alte Gremmendorfer Teil „Gremmendorf Ost“ heißt bzw. Alt-Gremmendorf genannt wird. Alt ist dabei relativ, denn Gremmendorf ist nicht älter als 200 Jahre und zählt damit zu den jüngeren Stadtbezirken.

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Tag 53: Imperfection is all, I can offer

Vieles in der Gemeinde ist für mich neu und ungewohnt. Interessant ist, wenn Dinge für die Gemeinde ebenso neu und ungewohnt ist wie für mich selbst. So höre ich etwa beinahe in jedem Gottesdienst, dass man sich an die neue Liturgie erst noch gewöhnen muss, und vieles davon nicht vertraut ist. Bei mir führt das dazu, dass ich an einigen Punkten im Gottesdienst ins Stolpern gerate, weil an einer Stelle ein Lied vorgesehen ist, die mich jedes Mal neu überrascht. Den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern geht es ähnlich, wobei sie in jeder Gemeinde und bei jeder Kollegin und bei jedem Kollegen sowieso immer neu schauen müssen, wie es jetzt gemacht wird. Ich will also heute mal über das Fehlermachen nachdenken.

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Tag 52: Eine verworrene Geschichte

Nachdem ich gestern schon mal gescheitert war, mir eine Übersicht über die Stadtteile und Kirchengemeinden zu verschaffen, geht das Scheitern heute weiter. Gestern hatte ich versucht, die an die Friedens-Kirchengemeinde angrenzenden Gemeinden mit Stadtteilen zu verbinden. Das ist geht schon in der Friedens-Kirchengemeinde nicht ganz auf und setzt sich in den anderen Bezirken durch. Versucht man, die Karte der evangelischen Gemeinden über die Pläne der Stadtbezirke zu legen, sieht man schnell: die Gemeindegrenzen folgen einer anderen Logik, die vermutlich eher pragmatische als historische Gründe hat. Trotzdem ist ein Blick in die Geschichte der Gemeinden selbst, durchaus interessant weil äußert verworren.

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Tag 51: Grobe Orientierung

Eigentlich war mein Plan für heute, mir mal eine kleine Übersicht über die verschiedenen Stadtteile und Innenstadtviertel Münsters zu verschaffen. Ich gucke jetzt schon auf 50 Tage in Münster zurück. Es wird Zeit, mal den Blick ein wenige zu weiten. Klar, man kennt auch als Nicht- und Neu-Münsteraner Kreuzviertel und Aaseestadt. St. Mauritz war ich auch schon und vom Erphoviertel hatte ich bereits gehört. Außerdem gibt es von der Stadt Münster ein tolles pdf mit allen Stadtteilen, bis ins Kleinste gegliedert. Das könnte ich über den Plan der Ev. Kirchengemeinden legen und wüsste dann, welche Gemeinde in welchen Stadtteilen liegt. Sollte also nicht so schwer sein. Da ahnte ich noch nicht, dass die Sache ein verzwicktes Puzzlespiel ist, an dem ich erstmal gescheitert bin.

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Tag 50: Cumulus

Auf die Frage „Was ist das für eine Wolkenform?“, würde ich im Zweifel immer „Cumulus“ antworten. Andere Wolkenbezeichnungen fallen mir spontan meistens nicht ein und Cumuluswolken sind einfach die typische Wolkenform, die jedes Kind malt, wenn es Wolken malt. „Cumulus“ ist aber auch der Name eines millionenschweren IT-Projektes der westfälischen Landeskirche. Es geht dabei, naheliegenderweise, um ein Cloud-Projekt und ich habe heute eine erste Einführung zur Nutzung von Cumulus in Verbindung mit Outlook bekommen.

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Tag 49: Warum wir glauben können (Predigt)

Vor ein paar Jahren habe ich eine russlanddeutsche Frau zum Geburtstag besucht. Sie wohnte bei Tochter. Wir saßen im Wohnzimmer. Die Frau hatte ein altes, evangelisches Gesangbuch. Es gehörte schon den Eltern und war für sie ein wichtiger Schatz. In Erinnerung geblieben ist mir der Besuch aber deshalb, weil in dem Wohnzimmer einfache Kopien russischer Ikonen hingen und ein gerahmtes Bild von Papst Johannes Paul II. (obwohl die ganze Familie evangelisch war). Auf der Fensterbank stand ein kleiner Zen-Garten und eine Buddha-Figur, wie es sie oft in Einrichtungshäusern gibt.

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Tag 48: Predigtvorbereitung

Der Samstag gehört der Gottesdienstvorbereitung. Im Moment gehört dazu ein Lied zum Vortragen einzuüben, sich auf der Trompete einzublasen für das gemeinsame Lied auf dem Kirchplatz, Gebete formulieren und die Predigt zu entwerfen. Ein wichtiges Element der Predigtvorbereitung ist dabei, eine Runde Laufen zu gehen. Wenn der Gedankengang der Predigt steht und die Zeit es zulässt, drehe ich eine Runde und lasse die Gedanken ein bisschen purzeln. Nach dem Duschen weiß ich meistens, was zu ändern ist oder hab neue Ideen für die Punkte, mit denen ich unzufrieden bin. Manchmal entsteht danach nochmal ein ganz neuer Predigtentwurf.

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Tag 47: Das kannst du abschreiben

Zahlen sind nicht gerade meine große Leidenschaft. Ich arbeite lieber mit Buchstaben und Wörtern. Deshalb habe ich auch Theologie studiert und nicht Mathe oder BWL. Allerdings haben spätestens mit dem Entsendungdienst gemerkt, dass der Pfarrdienst leider nicht darin aufgeht Predigten vorzubereiten, seelsorgliche Gespräche zu führen und mit Konfis zu arbeiten. Eine Kirchengemeinde ist auch ein kleines Unternehmen in einer großen Unternehmensgruppe. Das kirchliche Finanzmanagement stellt daher eine hohe Anforderungen für einen kleinen Pastor wie mich dar und ich bin immer noch nicht sicher, ob ich wirklich verstanden habe, was „AfA“ bedeutet. Ich habe deshalb im Kreiskirchenamt nochmal nachgefragt. Münster ist ja immerhin Pilotkirchenkreis bei der Einführung von „NKF“ und einen Schritt weiter als mein alter Kirchenkreis Gütersloh. Ich versuche mal auf den Punkt zu bringen, wie die „Doppik“ bisher verstanden habe.

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Tag 46: Treffpunkt Waldsiedlung

Wer von Beckum über Albersloh nach Münster fährt, passiert nach dem Ortsschild erstmal Angelmodde-Waldsiedlung, den südlichen Zipfel der Kirchengemeinde. Ein Teil des Bereichs, die frühere Osthuesheide, galt einmal als sozialer Brennpunkt. Auch heute noch hat die Gegend nicht den besten Ruf, obwohl viele Familien gern hier leben. Seit 20 Jahren engagiert sich der Verein Treffpunkt Waldsiedlung e.V. für eine gute Nachbarschaft und in der Integrationsarbeit. Mit der Vorsitzenden des Vereins, Anna Maria Ittermann, habe ich mich heute im Treffpunkt Waldsiedlung verabredet.

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Tag 45: Vernetzt

Dank des Internets kann Kirche heute ja überall sein. Man kann zum Beispiel in Münster sitzen und in Nairobi den Gottesdienst verfolgen. Mir ist die Präsenz der Kirchengemeinde im Internet daher ein wichtiges Anliegen. Früher hieß es: Kirche muss da sein, wo Menschen leben. Dieses „Wo“ ist heute eben nicht mehr nur ein Ort in der analogen Welt, sondern auch in der vernetzten, digitalen Welt. Das ist nicht erst seit Corona so. Heute habe ich mal ein bisschen an einer Zwischenlösung für den Internetauftritt unserer Gemeinde gebastelt. Aktuell wird an einem neuen professionellen Internetauftritt gearbeitet. Da das ein großer Wurf werden soll, braucht das noch ein wenig Zeit. Vielleicht könnte eine kleine Seite für die Übergangszeit hilfreich sein.

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