Ein junger Mann kommt zu einer alten Frau und erzählt: „Leben ist so schwer. Alles drückt mich nieder.“ „Aber nein“, sagt die Alte, „Leben ist federleicht.“ „Ich habe das Gefühl, ich breche bald unter dem Gewicht zusammen“, stöhnt der Junge, doch die Alte entgegnet: „Die meisten Lasten legen wir uns selbst auf die Schultern.“ „Aber …“, will der Junge einwenden, doch die Alte hebt Einhalt gebietend die Hand: „Dieses ‚aber‘ allein wiegt schon eine Tonne.“ – Von Sorgen erfüllt und eingebunden in die Mühen des alltäglichen Hamsterrads ist für manche das Leben fast unverträglich, während andere mit Leichtigkeit durchs Leben schlendern.
„Tag 21: Leben mit leichtem Gepäck (Predigt)“ weiterlesenTag 20: Konfi-Projekttag
Heute war mein erster Konfi-Projekttag in der Friedens-Kirchengemeinde. Es lief zwar anders, als es das Konfi-Team hier gewohnt ist, aber alle waren am Ende ganz zufrieden damit. Im Zentrum stand Psalm 23. Da der Unterricht Corona-konform geschehen sollte, lief er in Form eines Stationenlaufes ab. Die Konfis kamen in 20 Minuten-Abständen und wurden dann losgeschickt, um sich an verschiedenen Punkten in Angelmodde mit Aspekten des Psalms zu beschäftigen. Dabei wurden manche Psalmbilder auch konkret erfahrbar.
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Wenn es einen roten Faden gibt, der sich vom Vikariat bis zur jetzigen Pfarrstelle zieht, dann ist es der Pängelanton. Das Wort – ein westfälischer Ausdruck für eine Dampflok – ist mir das erste Mal in Lippstadt begegnet, wo eine ehemalige Bahnstrecke durchführte. Auch in Soest gab es einen entsprechenden Bezug, unter anderem über einen Radweg von Soest nach Brilon. In Beckum war vom Pängelanton als Bummelbahn nach Münster die Rede und entsprechend nimmt Münster den Bezug auf.
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Was einem während des Theologiestudiums keiner sagt: Pfarramt ist oft weniger Theologie als vielmehr Strukturen und Finanzen. In der Friedens-Kirchengemeinde ist das nicht anders. Zwar liegt der Presbyteriumsvorsitz in ehrenamtlichen Händen, aber das Nachdenken über die Ausgestaltung von Gemeindearbeit geht nicht ohne über Strukturen und Finanzen nachzudenken.
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Getauft werden heißt, eingewoben werden ins Gewebe der Gemeinde – diese Assoziation hatte ich, als ich das erste Mal die Wandbehänge im Gemeindesaal gesehen habe. In der Friedenskirchengemeinde wird bei jeder Taufe ein Taufband mit Name, Geburts- und Taufdatum gestaltet. Anschließend werden die Bändern zu einer Erinnerungsstruktur verbunden. Viola Munde hat in den vergangenen Jahren mehrere solcher auf Rollen angebrachten Taufbehänge gestaltet. Im hinteren Bereich der Friedenskirche hängen die aktuellen Taufbänder der zuletzt Getauften aus.
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Die erste Nacht im Pfarrhaus liegt hinter uns. Ebenso der erste Einkauf im nahegelegenen Supermarkt, erste Bestellung in der Pizzeria gleich nebenan und der Besuch – wie sollte es anders sein – im Baumarkt. Wenn man vor Ort wohnt, kriegt man ein anderes Gespür dafür, wie die Gemeinde so tickt. Wo also sind wir gelandet? Neben dem Regalaufstellen, Kistenauspacken und Büro einrichten war das heute meine Fragestellung. Und wo liegt eigentlich die Grenze zwischen Gremmendorf und Angelmodde?
Die beiden Gemeindeteile sind Gremmendorf im Norden und Angelmodde im Süden. Auf der Openstreetmap-Karte ist von Gremmendorf, Gremmendorf-West und Angelmodde Waldsiedlung die Rede. Hier in Münster wird aber offenbar nicht von Gremmendorf-West gesprochen (was auch komisch wäre, weil der Bereich im Süden von Gremmendorf liegt), sondern von Angelmodde West. Denn es gibt noch Angelmodde-Waldsiedlung und Angelmodde-Dorf, dem ursprünglichen Angelmodde und zur Kirchengemeinde Wolbeck gehörig. Die Grenze zu Wolbeck wird durch die Werse markiert – gewissermaßen unsere Standleitung nach Beckum.
Auf dem Gemeindegebiet liegt noch das Gewerbe- und Industriegebiet Loddenheide, sowie südlich davon das Gewerbegebiet Höltenweg. Wichtig für die weitere Gemeindeentwicklung dürften v.a. das Gelände der ehemaligen York-Kaserne und die Siedlung Lütkenbeck sein, weil hier eine neue Wohnbesiedlung entsteht.
Die Friedenskirche mit Gemeindehaus, Kindergarten und Pfarrhaus liegt mittendrin und quasi an der Grenze zwischen Gremmendorf und Angelmodde.
Tag 15: Mühselig und beladen
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken„, sagt Jesus (in der Übersetzung der Lutherbibel). Man nennt den Vers klassisch den Heilandsruf. Er ist Teil des Predigttextes für nächsten Sonntag und irgendwie auch ein passender Vers für den heutigen Tag. Denn heute ist Umzugstag. Er ist gestartet mit einem kurzen Blick auf den Predigttext für den 2. Sonntag nach Trinitatis – aber es wird wohl vor allem ein mühseliger und lastenreicher Tag sein.
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Am Montag habe ich die Leserinnen und Leser dieses Blogs dazu eingeladen, mir ihre Gedanken zum Predigttext für heute zu schicken. Die Resonsanz war übersichtlich, aber gehaltvoll und lief v.a. über E-Mail. Angeregt von den Mails hat sich ein Predigt-Gedankengang für die heutige Predigt entwickelt, der hier nachzulesen ist.
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Seit dem Vikariat war ich in drei Kirchengemeinden aktiv: in Lippstadt als Vikar, in Petri-Pauli-Soest als Entsendungsdienstler und als Pfarrer in Beckum. In allen drei Gemeinden habe ich gemerkt, dass für viele vor allem ältere Leute die ehemaligen Pfarrer der Gemeinde eine große Rolle spielten. Sie waren es, die sie getraut, die Kinder getauft und konfirmiert und andere entscheidende Lebensereignisse begleitet haben. Deshalb ist es mir wichtig zu wissen, wer wann vor mir in Gremmendorf und Angelmodde tätig war.
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Wolbeck – das muss ich gestehen – habe ich erst seit der Tatort-Folge „Das Wunder von Wolbeck“ auf dem Schirm. Die Folge lief 2012. Irgendwann danach lenkte mich ein neues Navi über Wolbeck nach Münster. Seitdem bin ich meistens über die Wolbecker Straße nach Münster gefahren. Bei einer Fortbildung im vergangenen Jahr lernte ich dann den Wolbecker Kollegen Christian Plate kennen. Zu dem Zeitpunkt war die Pfarrstelle an der Friedenskirche schon ausgeschrieben, und ich konnte mir eine Zusammenarbeit mit ihm sehr gut vorstellen. Heute habe ich dort meinen Antrittsbesuch gemacht und mehr über die Ev. Kirchengemeinde Wolbeck und die Kooperation mit der Friedenskirchengemeinde erfahren.
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