Tag 66: Hallo Mikro! Test! Test! Test!

Heute ging es in ganz unterschiedlichen Formen um das leidige Thema Corona: Wann können die Gruppen wieder starten? Wie sieht es mit den Bläsern aus? Was, wenn die großen Räume alle belegt sind? Welche Empfehlungen gibt die Landeskirche aktuell? Und welche Veränderungen wird Corona langfristig haben? In dem Zusammenhang habe ich mich hingesetzt, und ausprobiert, was ich schon länger mal machen wollte: die Predigt vom letzten Sonntag aufnehmen. Das klingt „im Studio“ natürlich völlig anders, als in der Kirche – zumal ich nicht frei spreche, sondern ablese. Aber wäre das eine Form, die man jetzt und in Zukunft anwenden könnte?

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Tag 63: Was christlich glauben heißt (Predigt)

Auf dem Boden liegen bedruckte Blätter, angeordnet in Form einer Spirale. Auf den Blättern steht das Glaubensbekenntnis. Es ist auf viele verschiedene Zettel aufgeteilt. Wir stehen rings herum um die Glaubensbekenntnis-Spirale. Gemeinsam sprechen wir das Glaubensbekenntnis, danach wiederholt einer allein leise den Text. Die anderen stimmen bei den Stellen mit ein, die sie aus ganzem Herzen mitsprechen können. An anderen Stellen sprechen sie leise, weil sie hier unsicher sind – oder sie schweigen. So entsteht ein Klangcollage: Der erste Teilsatz wird noch kräftig mitgesprochen: „Ich glaube an Gott“. Bei „Vater“ wird es etwas leiser, beim „Allmächtigen“ noch mehr. Bei „Schöpfer des Himmels und der Erde“ sind wieder viele dabei. Die Übung habe ich verschiedenen Gruppen gemacht, als Einstieg, um miteinander ins Gespräch zu kommen: Was sagt mir das alte, apostolische Glaubensbekenntnis noch? Wie würde es heute klingen?

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Tag 57: Butter bei die Fische

Aber heißt denn nun christlich glauben? Anfang Juli habe ich mit einer Predigtreihe begonnen, die sich an dem Lied „Wenn dein Kind dich morgen fragt“ von Fritz Baltruweit orientiert. Dankenswerterweise haben sich Leserinnen und Leser dieses Blogs mit eingebracht und mir geschrieben, wenn ich darum gebeten habe. Das möchte ich für den nächsten Sonntag nochmal probieren. Also: Butter bei die Fische. Schreiben Sie mir!

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Tag 56: Wie wir handeln sollen (Predigt)

Bei einer Umfrage unter US-Amerikaner geben 58% an, Glaube sei wichtig in ihrem Leben (das sagen im Vergleich nur 25% der Deutschen). Allerdings konnten nur wenige zentrale Fragen zum christlichen Glauben beantworten. Viele halten auch bei uns die Zehn Gebote für zentral, aber bei der Umfrage konnten 2/3 nicht mal fünf Gebote nennen. Interessanterweise wussten Atheisten und Agnostiker oft besser über Glauben Bescheid als Evangelikale.

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Tag 49: Warum wir glauben können (Predigt)

Vor ein paar Jahren habe ich eine russlanddeutsche Frau zum Geburtstag besucht. Sie wohnte bei Tochter. Wir saßen im Wohnzimmer. Die Frau hatte ein altes, evangelisches Gesangbuch. Es gehörte schon den Eltern und war für sie ein wichtiger Schatz. In Erinnerung geblieben ist mir der Besuch aber deshalb, weil in dem Wohnzimmer einfache Kopien russischer Ikonen hingen und ein gerahmtes Bild von Papst Johannes Paul II. (obwohl die ganze Familie evangelisch war). Auf der Fensterbank stand ein kleiner Zen-Garten und eine Buddha-Figur, wie es sie oft in Einrichtungshäusern gibt.

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Tag 48: Predigtvorbereitung

Der Samstag gehört der Gottesdienstvorbereitung. Im Moment gehört dazu ein Lied zum Vortragen einzuüben, sich auf der Trompete einzublasen für das gemeinsame Lied auf dem Kirchplatz, Gebete formulieren und die Predigt zu entwerfen. Ein wichtiges Element der Predigtvorbereitung ist dabei, eine Runde Laufen zu gehen. Wenn der Gedankengang der Predigt steht und die Zeit es zulässt, drehe ich eine Runde und lasse die Gedanken ein bisschen purzeln. Nach dem Duschen weiß ich meistens, was zu ändern ist oder hab neue Ideen für die Punkte, mit denen ich unzufrieden bin. Manchmal entsteht danach nochmal ein ganz neuer Predigtentwurf.

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Tag 44: Ins Gespräch kommen

Manchmal ist es schwierig, miteinander ins Gespräch zu kommen. Heute ist zum Beispiel aufgefallen, dass mein Anrufbeantworter ausgefallen war. Die Person, die mich erreichen wollte, hatte glücklicherweise auch meine Mobilnummer. Aber ich hatte natürlich die Sorge, dass mich vielleicht schon mehrere Tage jemand erfolglos zu erreichen versucht. Das war zum Glück nicht so, wie die Anruferliste im Telefon zeigte. Miteinander ins Gespräch kommen, das ist für mich ganz wesentlich für christlichen Glauben. Weil es in der Predigt am Sonntag darum geht, warum wir glauben können, will ich nochmal auf diesem Weg zum Gespräch einladen: Schreiben Sie mir, warum Sie glauben können – oder auch: warum nicht?

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Tag 42: Wofür leben wir? (Predigt)

Wie lautet die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest? – Wer die Science-Fiction-Persiflage „Per Anhalter durch die Galaxis“ kennt, weiß die Antwort. In der Geschichte gibt es den Computer Deep Thought. Er wurde gebaut um die Antwort errechnen. Nach 7,5 Millionen Jahren ist der Rechner fertig und spukt die Antwort aus: 42. Die Auftraggeber sind natürlich unzufrieden, aber Deep Thought sagt: Dann war eben die Frage unklar formuliert. – Wie also lautet die richtige Frage? Um die Frage zu finden, wird eine noch größerer Computer konstruiert. Es ist die Erde. Dieser Supercomputer rechnet mit lebendigem Material. Wir sind das Rechenmaterial und tragen die richtige Frage quasi in uns. Der Roman von Douglas Adams ist eine Karikatur des menschlichen Suchens und Fragens. „Was ist Sinn des Lebens?“ – Keine Ahnung. Die Frage ist falsch gestellt.

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Tag 35: Glaube, der ansteckt (Predigt)

„Denken, das ansteckt“, so lautet das Motto der PhilCologne in diesem Jahr. Die PhilCologne ist eine Art Kölner Kirchentag der Philosophie. Kein Fachkongress, sondern eher ein Festival. 2020 wurde die PhilCologne wegen Corona vom Juni in den September verschoben. WDR5, einer mit Mitbetreiber der PhilCologne, hat daraufhin an einem Samstag im Juni sein Programm umgestellt und 10 Stunden lang mit Gästen und Hörer:innen unter der Überschrift „Denken, das ansteckt“ philosophiert. Der Titel spielt mit dem ansteckenden Virus, lässt sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen: Wir machen uns Gedanken,
die lohnend sind weiter zu sagen.

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Tag 34: Was ist das Zentrum?

In mehreren Gesprächen in den letzten Tagen ging es um die Frage, ob Gremmendorf und Angelmodde ein Zentrum haben und ob das Gemeindehaus der Friedens-Kirchengemeinde so ein Zentrum sein kann. Die meisten sagten, dass ein solches Zentrum fehlt. Viele würden sich dann doch zur Stadt hin orientieren. Manche meinten, dass in Zukunft das York Quartier mit dem Bürgerhaus und den Einkaufsmöglichkeiten so ein Zentrum werden könnte. Ich habe mich gefragt: Was ist eigentlich das Zentrum unserer Gemeinde? Ein guter Anlass, nochmal in die Gemeindekonzeption zu blicken.

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