Tag 16: Wo sind wir denn hier gelandet

Die erste Nacht im Pfarrhaus liegt hinter uns. Ebenso der erste Einkauf im nahegelegenen Supermarkt, erste Bestellung in der Pizzeria gleich nebenan und der Besuch – wie sollte es anders sein – im Baumarkt. Wenn man vor Ort wohnt, kriegt man ein anderes Gespür dafür, wie die Gemeinde so tickt. Wo also sind wir gelandet? Neben dem Regalaufstellen, Kistenauspacken und Büro einrichten war das heute meine Fragestellung. Und wo liegt eigentlich die Grenze zwischen Gremmendorf und Angelmodde?

Die Bereiche der Friedenskirchengemeinde

Die beiden Gemeindeteile sind Gremmendorf im Norden und Angelmodde im Süden. Auf der Openstreetmap-Karte ist von Gremmendorf, Gremmendorf-West und Angelmodde Waldsiedlung die Rede. Hier in Münster wird aber offenbar nicht von Gremmendorf-West gesprochen (was auch komisch wäre, weil der Bereich im Süden von Gremmendorf liegt), sondern von Angelmodde West. Denn es gibt noch Angelmodde-Waldsiedlung und Angelmodde-Dorf, dem ursprünglichen Angelmodde und zur Kirchengemeinde Wolbeck gehörig. Die Grenze zu Wolbeck wird durch die Werse markiert – gewissermaßen unsere Standleitung nach Beckum.

Auf dem Gemeindegebiet liegt noch das Gewerbe- und Industriegebiet Loddenheide, sowie südlich davon das Gewerbegebiet Höltenweg. Wichtig für die weitere Gemeindeentwicklung dürften v.a. das Gelände der ehemaligen York-Kaserne und die Siedlung Lütkenbeck sein, weil hier eine neue Wohnbesiedlung entsteht.

Die Friedenskirche mit Gemeindehaus, Kindergarten und Pfarrhaus liegt mittendrin und quasi an der Grenze zwischen Gremmendorf und Angelmodde.

Tag 15: Mühselig und beladen

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken„, sagt Jesus (in der Übersetzung der Lutherbibel). Man nennt den Vers klassisch den Heilandsruf. Er ist Teil des Predigttextes für nächsten Sonntag und irgendwie auch ein passender Vers für den heutigen Tag. Denn heute ist Umzugstag. Er ist gestartet mit einem kurzen Blick auf den Predigttext für den 2. Sonntag nach Trinitatis – aber es wird wohl vor allem ein mühseliger und lastenreicher Tag sein.

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Tag 13: Ahnengalerie

Seit dem Vikariat war ich in drei Kirchengemeinden aktiv: in Lippstadt als Vikar, in Petri-Pauli-Soest als Entsendungsdienstler und als Pfarrer in Beckum. In allen drei Gemeinden habe ich gemerkt, dass für viele vor allem ältere Leute die ehemaligen Pfarrer der Gemeinde eine große Rolle spielten. Sie waren es, die sie getraut, die Kinder getauft und konfirmiert und andere entscheidende Lebensereignisse begleitet haben. Deshalb ist es mir wichtig zu wissen, wer wann vor mir in Gremmendorf und Angelmodde tätig war.

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Tag 12: Besuch in Wolbeck

Wolbeck – das muss ich gestehen – habe ich erst seit der Tatort-Folge „Das Wunder von Wolbeck“ auf dem Schirm. Die Folge lief 2012. Irgendwann danach lenkte mich ein neues Navi über Wolbeck nach Münster. Seitdem bin ich meistens über die Wolbecker Straße nach Münster gefahren. Bei einer Fortbildung im vergangenen Jahr lernte ich dann den Wolbecker Kollegen Christian Plate kennen. Zu dem Zeitpunkt war die Pfarrstelle an der Friedenskirche schon ausgeschrieben, und ich konnte mir eine Zusammenarbeit mit ihm sehr gut vorstellen. Heute habe ich dort meinen Antrittsbesuch gemacht und mehr über die Ev. Kirchengemeinde Wolbeck und die Kooperation mit der Friedenskirchengemeinde erfahren.

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Tag 11: Ökumenische Erklärung

Heute ist Fronleichnam. Das katholische Hochfest feiert die Gegenwart Christi in Brot und Wein, den Elementen des Abendmahls. Beim Ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag hat Pfarrer Thomas Schulz durch die Blume angeregt, auch vor der evangelischen Kirche einen Segensaltar aufzubauen um ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. In diesem Jahr fallen coronabedingt die Prozessionen aus. Für das nächste Jahr habe ich mir die Anregung aber auf die Agenda gesetzt. Aber ich verbinde mit Fronleichnam noch mehr.

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Tag 10: Gemeindliches Urgestein

Es dürfte kaum eine Gemeinde geben ohne eine Frauenhilfe. Es handelt sich um gemeindliches Urgestein. Die Geschichte der Frauenhilfe reicht zurück bis Ende des 19. Jahrhunderts. Der ursprüngliche Hintergrund, dass Frauen für andere Frauen, v.a. in Notlagen da sind, ist bis heute zu spüren. Im Gespräch mit der Frauenhilfsleitung der Friedens-Kirchengemeinde, Angelika Waldheuer, habe ich heute mehr über die Arbeit und Ausrichtung der Frauenhilfe unserer Gemeinde erfahren.

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Tag 7: Der verborgene Segen

In der Friedenskirche gibt es eine Figur des segnenden Christus aus dem frühen 16. Jahrhundert, die seit 1978 auf einem Sockel an der Seite des Altarraums steht. Für meine heutige Antrittspredigt – eigentlich hätte heute die offizielle Einführung sein sollen – hatte ich die Idee, eine Brücke zu schlagen vom segnenden Christus über dem Eingangsportal der Beckumer Christus-Kirche zum segnenden Christus in der Friedenskirche. Vorgeschlagener Predigttext war nämlich der Aaronitische Segen. Aber als ich letzte Woche in die Kirche kam, war die Figur hinter der fahrbaren Orgel verschwunden. Aber so ist ja die Erfahrung mit dem Segen auch: Er wirkt unsichtbar und aus dem Hintergrund. Segen ist unverfügbar. Hier ist der Gedankengang meiner heutigen Predigt.

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