Predigen ist Reden mit biblischen Texten. Wer predigt, eignet sich biblische Texte an, indem er oder sie mit der Bibel arbeitet. Bibelarbeit ist also ein wesentlicher Bestandteil der Predigtarbeit, selbst dann, wenn es sich nicht um eine Textpredigt handelt. Predigtarbeit wiederum ist ein Oberbegriff für den Prozess der Predigtvorbereitung. „Bibelarbeit und Textarbeit“ weiterlesen
Västerås-Methode
Die Västerås-Methode ist ein einfaches, vierschrittiges Verfahren, um in einer Gruppe über einen Text zu sprechen. Im Mittelpunkt steht dabei ein strukturiertes Gespräch, bei dem der Text Vers für Vers betrachtet wird. Vorbereitet wird dieses Gespräch durch eine Phase der individuellen Textbegegnung, bei der der Text mit einfachen Randzeichen versehen wird. Gerahmt ist das Ganze durch das Vorlesen des Bibeltextes. „Västerås-Methode“ weiterlesen
Fünf-Schritte-Methode
Die Fünf-Schritte-Methode ist eine Lesemethode, die auf gründliche Lektüre und inhaltliche Bündelung konzentriert ist. Das Verfahren wird unterschiedlich beschrieben und begegnet unter verschiedenen Namen (z.B. SQ3R-Methode). Was diese Methodenfamilie verbindet ist, dass der zentrale dritte Schritt, das genaue Lesen, zwei vorbereitende und zwei nachbereitende Phasen hat. „Fünf-Schritte-Methode“ weiterlesen
Close Reading. Ein vereinfachtes Verfahren
„Close Reading“ ist eine Methode zum intensiven Lesen eines Textabschnitts. Im engeren Sinne entstammt „Close Reading“ der amerikanischen, literaturwissenschaftlichen Bewegung des New Criticism. Im weiteren Sinne ist Close Reading ein Werkzeug zur Textinterpretation, das einen Text zunächst einmal aus sich selbst heraus verstehen will. „Close Reading. Ein vereinfachtes Verfahren“ weiterlesen
Kreativ Schreiben und Lesen
Schreiben und Lesen stehen in einem engen Zusammenhang: “Man muss abwechselnd beides tun und das eine mit Hilfe des anderen zügeln”, schreibt Foucault im Verweis auf Seneca. Auch Oliver Ruf bezieht in seiner Einführung in “Kreatives Schreiben” Lesen und Schreiben aufeinander. „Kreativ Schreiben und Lesen“ weiterlesen
Mit Schlagschatten und Atemhauch
„Was mich am meisten erstaunt, ist nicht, dass sich die Kirche derart weit von ihrem Ursprung entfernt hat, sondern, im Gegenteil, dass sie nach wie vor die Treue zu diesem Ursprung zu ihrem Ideal erklärt, selbst wenn sie es nicht schafft, treu zu bleiben. Niemals wurde vergessen, was am Anfang stand.“ (S. 496)
Dieser Anfang fasziniert Emmanuel Carrère. Sein Anfang 2016 auf Deutsch erschienenes Buch “Das Reich Gottes” versucht die Ursprünge christlichen Glaubens zu ermitteln. Der Text ist autobiografischer Großessay, romanhafte Nacherzählung, nachformulierende Aneignung biblischer Texte (Réécriture) und populärwissenschaftliche Reflexion in einer faszinierenden Mischung. „Mit Schlagschatten und Atemhauch“ weiterlesen
Von Hentig über Kreativität
Kreativität scheint eine Art universales Heilmittel zu sein, aber auch wenn der Begriff von vielen gebraucht wird: Er ist überraschend unpräzise. Zu diesem Fazit kommt Hartmut von Hentig in seinem 1998 erstmals erschienen Essay „Kreativität. Hohe Erwartungen an einen schwachen Begriff“. Die Begriffsschwäche rührt her von zwei Unklarheiten: Zum einen ist unklar, ob Kreativität etwas ist, das wir in der Gegenwart besonders benötigen und deshalb auch einsetzen, oder ob sie nötig wäre, aber noch unverfügbar ist. Zum andern ist unklar, ob Kreativität ein Mittel ist oder ein Ziel. Von Hentig ist skeptisch, denn ob Kreativität ein Mittel ist, uns aus dem als festgefahren wahrgenommen Zustand unserer Zeit zu befreien, muss sich erst noch zeigen. „Von Hentig über Kreativität“ weiterlesen
Vision der Predigt
Eine Herausforderung des Predigens ist, zu versuchen mit Worten anschaulich zu machen, was nicht unmittelbar wahrzunehmen ist: „in Szenen unserer Welt“ Wahrheit aufscheinen zu lassen (Henning Luther[1]). 1888 drückte Paul Gauguin in seinem Gemälde „Die Vision der Predigt“ einen ähnlichen Gedanken aus. Das Bild ist kunsthistorisch von großer Bedeutung, kann aber auch für die Homiletik von Interesse sein. „Vision der Predigt“ weiterlesen
Geschichten erwürfeln
Seit einiger Zeit benutze ich bei unseren Trainee-Erzähl-Workshops „Rory’s Story Cubes“. Die Story Cubes sind Symbol-Würfel, mit denen man sich Geschichten „erwürfeln“ kann. Neben dem Grundset gibt es eine Reihe von Erweiterungen: Aktionenwürfen, Abenteuer, Detektive, Urzeit, Märchen und mehr. „Geschichten erwürfeln“ weiterlesen
Notizen zu einer Theologie der Wahrnehmung
Für ein Pastoralkolleg auf Spiekeroog zur „Theologie der Wahrnehmung“ habe ich ein paar Notizen zusammengestellt. Unter der Überschrift „Kommt und seht“ ging es in dem Pastoralkolleg um eine Theologie, die in die Schule des Sehens geht. Aber auch wenn Seh-Sinn unsere Weltwahrnehmung deutlich dominiert ist „Sehen“ hier umfassender gemeint. „Notizen zu einer Theologie der Wahrnehmung“ weiterlesen