Was autorisiert das eigene Reden in der Predigt?, fragt David Buttrick. Oft dient die Bezugnahme auf Bibel und Tradition zur Autorisierung von dogmatischen Aussagen und moralischen Forderungen. Buttrick stellt das in Frage: Christliches Leben und damit auch die Predigt ist möglich ohne einen Begriff von Autorität, selbst wenn man der Bibel und Tradition eine normative Kraft zugesteht.
„Das Geschenk der Tradition“ weiterlesenDie eigene Geschichte erzählen
„Erzähl uns deine Geschichte!“ – Diese einfache Aufforderung bringt Bobette Busters Storytelling-Ansatz auf den Punkt. Buster ist davon überzeugt, dass jede und jeder eine Geschichte zu erzählen hat. Das Problem ist nur, dass diese Geschichte oft überlagert ist von der Angst, zu viel von sich preiszugeben, seine Wunden zu zeigen oder zu meinen, dass man nichts interessantes zu erzählen hat. Deshalb wird die Geschichte dann künstlich aufbauscht mit Fakten und Details, die keinen interessieren. Die „Story hinter der Story“ (S. 65 ff) freizulegen, und die eigene Geschichte so zu erzählen, dass die Welt zuhört – darum geht es in „Story“.
„Die eigene Geschichte erzählen“ weiterlesenEin Gespräch mit sich selbst
Olaf Georg Klein über das Tagebuchschreiben
„Wenn man ein Tagebuch noch einmal durchliest”, schrieb einmal Truman Capote in einem Reisebericht, „dann meistens die weniger ehrgeizigen Eintragungen jene beiläufigen Zufallsnotizen, die jedoch immer eine tiefe Furche durch die Erinnerung ziehen.“ Es liegt vermutlich an dem, was man heute „Authentizität” nennt, dass gerade nicht die kunstvoll gedrechselten Worte, sondern die eher beiläufigen und noch rohen Notate viel eindrücklicher wirken. Sie erzeugen zumindest den Eindruck, dass sie die unmittelbare Situation der Niederschrift doch irgendwie mittelbar machen.
„Ein Gespräch mit sich selbst“ weiterlesenWarum predigen Predigerinnen und Prediger?
Eine Zusammenfassung von David Buttricks kleiner Theologie der Predigt
Warum predigen Predigerinnen und Prediger? Am Ende seiner Homiletik skizziert David Buttrick eine kleine Theologie der Predigt, indem er sie in fünf Thesen zur Predigt als „Wort Gottes“ bündelt.
„Warum predigen Predigerinnen und Prediger?“ weiterlesenKornblumenblaue Meditationen
Maggie Nelsons schmales Buch „Bluets“ ist ein kleines Stück kostbare Literatur: poetisch, philosophisch, persönlich, derb und trotz Trostlosigkeit tröstend.
„Kornblumenblaue Meditationen“ weiterlesenWortspiele
Preacher-Slams scheinen gerade der „heiße Scheiß“ (Christian Binder) der Homiletik zu sein. Holger Pyka, Pfarrer in Wuppertal und selbst als Preacher-Slammer unterwegs hat nun ein Buch dazu herausgebracht: „Spiel mit dem Wort. Kreatives Schreiben für Predigt und Preacher-Slam“. Auf rund 170 Seiten skizziert Pyka knapp und pointiert, wie Preacher-Slam und Kreatives Schreiben die Predigtpraxis bereichern kann. „Wortspiele“ weiterlesen
Mit Fingerübungen beginnen
„Aller Anfang ist schwer“ oder „Anfangen ist leicht“ – Sprichwörter transportieren oft sehr gegensätzliche Erfahrungen. In der Tat: Den einen fällt es leicht, etwas Neues anzufangen, nur haben sie Schwierigkeiten, dabei zu bleiben. Andere warten auf einen entscheidenden Impuls um anzufangen und schieben den Start vor sich her. Diese Erfahrungen machen auch Menschen, die schreiben. Die einen haben die Schublade voller vielversprechender Anfänge, die anderen den Kopf voller Ideen, aber das Blatt bleibt leer. „Mit Fingerübungen beginnen“ weiterlesen
Anstiftung zum Querdenken
Kreativ war am Anfang nur Gott. Der Mensch formte nach, schuf aber nicht neu, schon gar nicht aus dem Nichts. In der Neuzeit trat dann allerdings das schöpferische Individuum auf den Plan. Von Kreativität war da zwar noch nicht die Rede, aber von Genialität. „Anstiftung zum Querdenken“ weiterlesen
Close Reading. Ein vereinfachtes Verfahren
„Close Reading“ ist eine Methode zum intensiven Lesen eines Textabschnitts. Im engeren Sinne entstammt „Close Reading“ der amerikanischen, literaturwissenschaftlichen Bewegung des New Criticism. Im weiteren Sinne ist Close Reading ein Werkzeug zur Textinterpretation, das einen Text zunächst einmal aus sich selbst heraus verstehen will. „Close Reading. Ein vereinfachtes Verfahren“ weiterlesen
Kreativ Schreiben und Lesen
Schreiben und Lesen stehen in einem engen Zusammenhang: “Man muss abwechselnd beides tun und das eine mit Hilfe des anderen zügeln”, schreibt Foucault im Verweis auf Seneca. Auch Oliver Ruf bezieht in seiner Einführung in “Kreatives Schreiben” Lesen und Schreiben aufeinander. „Kreativ Schreiben und Lesen“ weiterlesen