Tag 84: Ich habe nur Unvollkommenheit zu bieten (Predigt)

Zum heutigen Predigttext zur Geschichte vom Pharisäer und vom Zöllnern hatte ich zufällig während des Lockdowns schon einmal ein Predigt vorbereitet: für den Video-Doppelpunkt-Gottesdienst in Beckum. Der damalige Gottesdienst war sehr geprägt vom Lockdown und den großen Unsicherheiten. Hier noch ein paar andere Gedanken zur Geschichte. Zum Zitat von Richard Rohr habe ich neulich im Blog schonmal was geschrieben. Passend zum Thema muss ich allerdings demütig eingestehen: Die Predigt vom Mai war besser als die von heute: „Imperfection is all I can offer.“

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Tag 83: Ein buntes Abendmahl

Abendmahl unter Corona-Bedingungen ist Abendmahl unter erschwerten Bedingungen. Seit Monaten wurde in der Friedenskirche kein Abendmahl mehr gefeiert – und trotzdem haben wir heute einen Konfi-Projekttag zum Abendmahl gemacht. Auch Abendmahl haben wir dabei gefeiert. Es war auch ein kleiner Testlauf für das Abendmahl bei den Konfirmationen. Denn ganz ohne Abendmahl ist die Konfirmation nicht so recht denkbar. „Festlich“, war heute die Assoziation eines Konfis zum Abendmahl im Allgemeinen. Trotz Distanz und Einschränkungen hatte auch unser kleines Abendmahl heute eine durchaus feierliche Stimmung.

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Tag 82: Im Regen im Kreis

Als vor gut zwei Monaten zum ersten Mal im Kreiskirchenamt war, hatte ich einen schönen Tag erwischt und von der Dienstfahrt als kleinem Urlaub geschwärmt. Heute hatte ich ein Gespräch mit dem neuen Superintendenten Holger Erdmann. Das Gespräch war sehr gut, aber das Radfahren deutlich anstrengender. Die Hinfahrt war drückend schwül und warm, bei der Rückfahrt gab es einen so kräftigen Schauer, wie ich Ihn lange nicht mehr beim Radfahren hatte: Ich war bis auf die Haut durchnässt und den Schuhen stand das Wasser. Eigentlich wollte ich nach dem Gespräch ein paar Fotos machen, aber das hat der Regen verhindert. Darum gibt’s nur ein paar trockene Infos zum Kirchenkreis.

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Tag 81: Die Welt der Bibel erkunden

Bibelkreise haben eine lange Geschichte, die bis in die Reformationszeit zurückreicht und deshalb oft als typisch evangelisch gilt. Schon Luther hatte dazu geraten, sich neben dem Gottesdienst auch in der Woche zum gemeinsamen Bibellesen zu treffen. Es waren dann aber vor allem Pietisten, die sich in Bibelstunden dem Studium der biblischen Schriften widmeten. Bis zur Reformation reicht die Geschichte des Bibelkreises in der Friedens-Kirchengemeinde zwar nicht zurück und auch die Ausrichtung ist anders als pietistisch-evangelikalen Kreisen, aber die Gruppe ist eine feste Institution im Gemeindeleben. Heute haben sich die Mitglieder erstmals seit langer Zeit wieder getroffen. Ich war die erste Stunde in der Gruppe zu Gast.

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Tag 80: Im Gespräch

Es gibt einen kleinen Aufsatz von Heinrich von Kleist, den ich sehr mag: „Über die allmähliche Verfertigung des Gedankens beim Reden„. Kleist beschreibt eine Erfahrung, die wahrscheinlich jeder kennt: Dinge, die einem unklar sind, werden allmählich klarer, wenn man darüber spricht und jemandem versucht seine Gedanken zu erklären. Der Aufsatz fiel mir heute ein, nachdem ich mich am Morgen mit Gerd Felder getroffen habe, der gerade an einer Artikelreihe für „Unsere Kirche“ schreibt. Der Journalist spricht dazu mit Menschen darüber, was ihnen in der Corona-Krise Mut macht. Heute sprach er mit mir über den Anfang in einer Pfarrstelle unter Corona-Bedingungen.

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Tag 79: Nikolaus im August

Die katholische Gemeinde im Stadtteil ist St. Nikolaus. Das heißt: Eigentlich umfasst das Gemeindegebiet Münster Süd-Ost und erstreckt sich damit auch auf weite Teile der Ev. Kirchengemeinde Wolbeck. St. Nikolaus ist 2012 aus einer Gemeindefusion der ehemals eigenständigen Gemeinden St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus entstanden. Heute bilden die vier gleichnamigen Kirchen die Standorte der Großgemeinde mit ihren über 13.000 Mitgliedern. Leitender Pfarrer ist Jörg Hagemann. Er ist gleichzeitig Stadtdechant des Stadtdekanats Münster. Mit ihm habe ich mich bereits gestern zum Gespräch getroffen, heute gab es einen Ökumenischen Klausurtag mit weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde und mit dem Kollegen Christian Plate.

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Tag 78: Stark für Andere!

Wenn ich von meinem Schreibtisch aus dem Fenster blicke, sehe ich einen unscheinbaren Parkplatz. Es ist Rückseite einer Bankfiliale und einer Pizzeria – und der Eingang zu Beratungsräumen der Diakonie Münster. Heute habe ich mich dort mit drei Mitarbeiterinnen der Diakonie getroffen. Mich interessierte, welche Arbeit denn in den Räumen passiert, auf die ich jeden Tag schaue. Natürlich wollte ich auch etwas mehr über die Arbeit der Diakonie in Münster und in den Stadtteilen Gremmendorf und Angelmodde erfahren. Das informative Gespräch hat mir eine gute erste Übersicht gegeben und mir vor allem deutlich gemacht, wie viel es noch zu entdecken gibt.

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Tag 76: Geburtstag verpasst

Huups! Heimlich, still und leise hat das Geburstagskind am 27. Juli seinen 68. Geburtstag gefeiert und nichts gesagt: Am 7. Sonntag nach Trinitatis, am 27. Juli 1952 war jedenfalls die Grundsteinlegung für die Friedenskirche. Oder ist die Einweihung der Geburtstag? Dann hätten wir noch ein paar Tage Zeit. Wobei ja in der Regel sowie nur runde und eckige Geburtstage größer gefeiert werden. Wie wird das bei der Friedenskirche sein? In zwei Jahren steht der 70. Geburtstag an, in sieben Jahren dann logischerweise der 75. Geburtstag. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden Ereignisse größer gefeiert werden. Ich werfe heute nochmal einen kurzen Blick zurück.

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Tag 75: Die Krone aufsetzen

„Die Krönung“ war in meiner Kindheit der Inbegriff des Kaffeegenusses – lange bevor ich das schwarze Gebräu je probiert hatte. Ich weiß gar nicht, ob es das Produkt und die Werbung dafür noch gibt. „Das ist die Krönung“ kann aber auch genau das Gegenteil bedeuten: Wenn eine Frechheit noch überboten wir sagen wir: „Das setzt dem ganzen die Krone auf“. Bei Corona kann man das nun wirklich sagen. Erstaunlicherweise habe ich über Corona noch gar nichts geschrieben, obwohl dieser Blog seinen Ursprung darin hat und fast alles, was ich täglich tue, damit zusammenhängt. Auch der heutige Tag war davon geprägt.

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