Neben dem Gemeindehaus, auf dem Weg zum Kindergarten, gibt es eine kleine, unansehnliche Brache. Hier stand einmal eine Schaukel, aber irgendwann wurde der Platz so nicht mehr genutzt. Das warf die Frage auf: Was tun mit der Fläche? Sie wirkte etwas verwahrlost und als Eingangsbereich zum Kindergarten wenig einladend. In der Corona-Zeit konnte hierhin zwar ganz gut die zweite Kindergartengruppe zum Spielen ausweichen, aber eigentlich war schon längere Zeit der Plan, den Platz aufzuwerten: Ein Friedensgarten soll hier entstehen. Heute war der erste Spatenstich.
„Tag 90: Spatenstich am Friedensgarten“ weiterlesenTag 89: Rings um den Kirchturm
Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Zeit, mal einen Blick auf die Gemeinde in kommunaler Hinsicht zu schauen. Heute habe ich mich mit Rolf-Dieter Schönlau getroffen. Seit sechs Jahren ist er Bezirksbürgermeister in Münster Süd-Ost. Schön länger sitzt er für die SPD im Bezirksparlament. Da Herr Schönlau nicht mehr zur Wahl antritt, kann ich hier unverfänglich vor der Wahl von dem Gespräch mit ihm berichten. Mich hat seine Sicht auf den Bezirk und auf die Verbindung zur Kirchengemeinde interessiert. Rolf-Dieter Schönlau ist selbst Gemeindeglied.
„Tag 89: Rings um den Kirchturm“ weiterlesenTag 88: Das Lutherbuch von Münster
Aus einer kleinen Sensation wurde ein großer Skandal: 1890 tauchte in Bevergern, einem kleinen Ort zwischen Ibbenbühren und Rheine, 50 km nördlich von Münster gelegen, ein altes Andachtsbuch auf. Der Bevergerner Gastwirt Engelbert Korte hatte um 1870 das Gasthaus Klosterhof übernommen, das einst das Stadthaus der Stiftschwestern aus dem ehemaligen Kloster Gravenhorst gewesen war. In einem Geheimfach eines Möbelstücks aus dem Bestand der Stiftsschwestern fand Korte ein altes Buch: Die Buchdeckel des 1kg schweren Bandes waren aus Silber, mit Elfenbeintafeln besetzt, der mit Silber verzierte Buchrücken trug den Titel „Leyden Christi“, Bilder und Texte waren in silberne Blätter eingeätzt. Datiert war das Prachtstück auf das Jahr 1522. Ein Student, dem der Wirt bei einem Besuch den Fund gezeigt hatte, erahnte einen großen Wert. Er brachte das Buch nach Münster, um es dort der Öffentlichkeit vorzustellen und das Buch zu verkaufen.
„Tag 88: Das Lutherbuch von Münster“ weiterlesenTag 87: Gottesdienst im System
Wo steht eigentlich der Gottesdienst im System „Gemeinde“? Diese Frage beschäftigt mich, seit ich gestern ad hoc eine Skizze zum Gemeindesystem zu Papier gebracht habe. Neben vielen anderen Sachen, die ich nicht berücksichtigt habe, ist mir diese Leerstelle nach einem kollegialen Zweiergespräch aufgefallen. Beim Kollegen, der sein System eher aus der Perspektive seiner Arbeitsfelder betrachtet hatte, stand der Gottesdienst im Zentrum.
„Tag 87: Gottesdienst im System“ weiterlesenTag 86: Gemeinde als System
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Gemeinde wie die Friedenskirche zu beschreiben. Dieser Blog ist ja eigentlich nichts anderes als der breit angelegte Versuch, die Vielfalt meiner Wahrnehmungen in den ersten 100 Tagen zu beschreiben: Wovon nehme ich Tag für Tag Notiz? Eine klassische Darstellungsart ist die Gemeinde als ein System zu beschreiben. Damit habe ich mich heute befasst. Ich bin gerade auf einer Fortbildung zum „Gottesdienst-Coach“ und „Gottesdienst-Berater“. Das ist eine längere Fortbildung, die aus mehreren Modulen besteht. In dieser Woche geht es darum, den Gottesdienst als System zu verstehen. Heute haben wir uns, gewissermaßen zur Vorbereitung, mit der Gemeinde als System befasst. Eine Aufgabe war dabei, die eigene Gemeinde entsprechend zu beschreiben.
„Tag 86: Gemeinde als System“ weiterlesenTag 85: Unterwegs
Die erste Lauf-Erfahrung in Münster war ja nicht so berauschend, aber mittlerweile habe ich doch die eine oder andere schöne Strecke gefunden. Eine Runde Laufen gehen ist für mich eine gute kleine Auszeit. Schön finde ich dabei, wenn ich die Laufschuhe anziehen und einfach von zuhause loslaufen und wenn man die Strecken einfach variieren kann: Mal eine schnelle halbe Stunde oder eine langer Lauf in 60 oder 90 Minuten. Übers Laufen kommt man auch gut mit anderen Läufern aus der Gemeinde ins Gespräch, die Tipps für schöne Laufstrecken abgeben. Ab heute bin ich für ein paar Tage unterwegs. Darüber morgen mehr. Heute stelle ich mal drei kleine Runden vor, die man auch für einen längeren Spaziergang nutzen kann.
„Tag 85: Unterwegs“ weiterlesenTag 84: Ich habe nur Unvollkommenheit zu bieten (Predigt)
Zum heutigen Predigttext zur Geschichte vom Pharisäer und vom Zöllnern hatte ich zufällig während des Lockdowns schon einmal ein Predigt vorbereitet: für den Video-Doppelpunkt-Gottesdienst in Beckum. Der damalige Gottesdienst war sehr geprägt vom Lockdown und den großen Unsicherheiten. Hier noch ein paar andere Gedanken zur Geschichte. Zum Zitat von Richard Rohr habe ich neulich im Blog schonmal was geschrieben. Passend zum Thema muss ich allerdings demütig eingestehen: Die Predigt vom Mai war besser als die von heute: „Imperfection is all I can offer.“
„Tag 84: Ich habe nur Unvollkommenheit zu bieten (Predigt)“ weiterlesenTag 83: Ein buntes Abendmahl
Abendmahl unter Corona-Bedingungen ist Abendmahl unter erschwerten Bedingungen. Seit Monaten wurde in der Friedenskirche kein Abendmahl mehr gefeiert – und trotzdem haben wir heute einen Konfi-Projekttag zum Abendmahl gemacht. Auch Abendmahl haben wir dabei gefeiert. Es war auch ein kleiner Testlauf für das Abendmahl bei den Konfirmationen. Denn ganz ohne Abendmahl ist die Konfirmation nicht so recht denkbar. „Festlich“, war heute die Assoziation eines Konfis zum Abendmahl im Allgemeinen. Trotz Distanz und Einschränkungen hatte auch unser kleines Abendmahl heute eine durchaus feierliche Stimmung.
„Tag 83: Ein buntes Abendmahl“ weiterlesenTag 82: Im Regen im Kreis
Als vor gut zwei Monaten zum ersten Mal im Kreiskirchenamt war, hatte ich einen schönen Tag erwischt und von der Dienstfahrt als kleinem Urlaub geschwärmt. Heute hatte ich ein Gespräch mit dem neuen Superintendenten Holger Erdmann. Das Gespräch war sehr gut, aber das Radfahren deutlich anstrengender. Die Hinfahrt war drückend schwül und warm, bei der Rückfahrt gab es einen so kräftigen Schauer, wie ich Ihn lange nicht mehr beim Radfahren hatte: Ich war bis auf die Haut durchnässt und den Schuhen stand das Wasser. Eigentlich wollte ich nach dem Gespräch ein paar Fotos machen, aber das hat der Regen verhindert. Darum gibt’s nur ein paar trockene Infos zum Kirchenkreis.
„Tag 82: Im Regen im Kreis“ weiterlesenTag 81: Die Welt der Bibel erkunden
Bibelkreise haben eine lange Geschichte, die bis in die Reformationszeit zurückreicht und deshalb oft als typisch evangelisch gilt. Schon Luther hatte dazu geraten, sich neben dem Gottesdienst auch in der Woche zum gemeinsamen Bibellesen zu treffen. Es waren dann aber vor allem Pietisten, die sich in Bibelstunden dem Studium der biblischen Schriften widmeten. Bis zur Reformation reicht die Geschichte des Bibelkreises in der Friedens-Kirchengemeinde zwar nicht zurück und auch die Ausrichtung ist anders als pietistisch-evangelikalen Kreisen, aber die Gruppe ist eine feste Institution im Gemeindeleben. Heute haben sich die Mitglieder erstmals seit langer Zeit wieder getroffen. Ich war die erste Stunde in der Gruppe zu Gast.
„Tag 81: Die Welt der Bibel erkunden“ weiterlesen